Bei Herrn Bachstelze am See

 Vogelsberg 1939 Bachstelze

Morgens an meinem Lieblingssee. Die Sonne scheint, es zwitschert um mich herum und die Haubentaucher ziehen ihre Runden. Die Reiher stelzen durchs Wasser. Gemütlich schlendere ich, mit der Kamera im Anschlag, den Weg entlang.
Da höre ich ein lauteres Tschilpen vor mir. Vorsichtig schauen ich voraus und entdecke auf dem abgestorbenen Baum-Skelett im Uferbereich eine stimmgewaltige Bachstelze. Ui, so nah ist sie.
Langsam schleiche ich mich an, mache ein paar erste Fotos. Und zu meinem Erstaunen … dieser kleine Vogel zeigt überhaupt keine Scheu.
 
Erst noch zögerlich hinterm Busch stehend, stehe ich nun in voller Größe beim Baum und die Bachstelze hüpft, singt, putzt sich, direkt vor mir auf den Ästen.
Ich bekomme das Gefühl, dass sie mich genauso spannend und interessant findet, wie ich sie. Sie schau mich immer wieder an, zwitschert und flattert mich neugierig beobachtend um mich herum.
Ich bin begeistert und die Kamera klickt ohne Pause.
 
Fasziniert von dem Vögelchen, komme ich noch einige Male zum See und siehe da, sie ist auch wieder da. Und diese Male ist sie noch zutraulicher und ganz ohne Scheu kommt sie ganz nahe zu mir geflogen am Steg und guckt mal, was ich so mache. Keine zwei Meter von mir.
Natürlich klickt wieder die Kamera, ohne dass sie das stört. Aber ich bleiben dann auch ganz ruhig am Steg sitzen und genieße diese Zutraulichkeit und Neugier eines „wilden Wesens“ zum Menschen.
 
Ich freue mich schon aufs nächste Mal. :-)
 
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